Nichts kann einem die wohlverdiente Shisha-Session so sehr vermiesen wie ein Tabak, der nicht so schmeckt, wie er schmecken soll. Klar, es kommt durchaus vor, dass man ein Aroma erwischt, das einfach nicht passt. Wenn aber der Tabak, der gestern noch hervorragend im Geschmack war, heute plötzlich ein Kratzen verursacht oder verbrannt schmeckt, ist irgendwas schiefgelaufen. Wir zeigen Dir, woran das liegen kann!

Hitze, Kohle und Feuchtigkeit: Typische Fehler beim Shisha-Rauchen

Wenn der Geschmack nicht der ist, der er sein soll, handelt es sich meist um Kleinigkeiten, die sich schnell beheben lassen. Manchmal genügt es, die Shisha einfach mal wieder richtig zu säubern, damit ein lästiger Nachgeschmack verschwindet. Achte aber auch darauf, dass die Kohle richtig durchgeglüht ist, bevor Du sie verwendest. Gerade Naturkohle benötigt etwas mehr Zeit und Energie, um auf Temperatur gebracht zu werden. Dafür erwartet dich hinterher ein umso besserer Geschmack. Aber auch selbstzündende Kohle solltest du nicht zu schnell auflegen. Sie ist erst einsatzbereit, wenn das typische Knistern aufgehört hat und sie durch und durch glüht. Du kannst das ganz einfach prüfen, indem Du sie sanft anpustest, damit sie aufglüht. Auch bildet sich rundherum eine helle Schicht aus Asche, die Dir signalisiert, dass Du jetzt loslegen kannst.

Der nächste häufige Fehler liegt in einer zu hohen Hitzeentwicklung. Verwendest Du zu viel Kohle, kann der Tabak anbrennen und einen unangenehmen Geschmack entwickeln. Das Gleiche passiert auch, wenn du zwischen Kohle und Tabak zu wenig Abstand lässt. Achte darauf, dass zwischen beiden mindestens noch 1 cm Platz ist und orientiere Dich beim Befüllen des Kopfes an dessen Rand. Ist die Shisha zu heiß geworden, entferne die Kohle und lass den Kopf etwas abkühlen. Du kannst ihn dafür auch abnehmen und einmal locker durchpusten, um so die angestaute Hitze zu reduzieren.

Häufig kommt es auch vor, dass der Tabak einfach zu trocken ist. Der Feuchtigkeitsgehalt von Tabak liegt idealerweise zwischen 25 % und 30 %. In Deutschland darf Shisha-Tabak jedoch nur mit maximal 5 % verkauft werden. Besorge Dir also in jedem Fall Molasse oder Glyzerin, um selber nachzuhelfen. Stellst Du zu spät fest, dass der Tabak zu trocken ist, nimm ihn aus dem Kopf und mische in einer Schale oder Dose etwas Molasse darunter. Warte ein paar Stunden, damit sie einziehen kann und sich nicht einfach am Boden absetzt. Mehr Tipps und Hinweise über die richtige Feuchte bei Tabak findest Du in diesem Artikel.

Tabak auf Haltbarkeit prüfen

Ja, auch Shisha-Tabak kann mit der Zeit an Geschmack verlieren und sogar schlecht werden. In einer ungeöffneten Dose, die kühl gelagert wird, hält er sich in der Regel zwei Jahre. Möchtest Du es genau wissen, schau einfach auf das Produktionsdatum, welches auf jede Dose – meist auf der Unterseite – aufgedruckt ist, und rechne dann zwei Jahre hinzu. Sobald die Dose geöffnet wurde, tickt die Uhr und Du solltest genauer darauf achten, wie und wo Du den Tabak lagerst. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, schreib das Öffnungsdatum am besten auch gleich auf die Dose, am besten mit einem Marker oder mithilfe eines Klebeetiketts.

Schmeckt dein Tabak komisch, solltest Du zuerst daran riechen. Wird Shisha-Tabak zu lange oder falsch gelagert, entwickelt er einen unangenehmen, muffigen Geruch. Was so riecht, sollte des schlechten Geschmacks wegen dann auch nicht mehr in der Wasserpfeife verwendet werden. Auch optisch solltest Du den Tabak prüfen, denn infolge einer falschen Lagerung können sich Schimmel und andere Krankheitserreger bilden. Hat sich Dein Tabak also in ein Biotop verwandelt, dürfte klar sein, dass er nicht mehr in Deine Shisha, sondern in die Tonne gehört.

Geöffneten Tabak solltest Du stets luftdicht verschließen und an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung lagern. Eine Tupperdose in einer Schublade eignet sich hierfür sehr gut. Zu kalt sollte es auch nicht werden, da sich sonst Kondenswasser bildet. Lagere den Tabak also nicht im Kühlschrank. Machst Du alles richtig, hält sich auch geöffneter Shisha-Tabak problemlos über Wochen und Monate hinweg.

Welche Shisha-Kohle bietet den besten Geschmack?

Nicht nur Umweltpolitiker, sondern auch Shisha-Raucher beschäftigen sich eingehend mit der Kohlefrage. Zur Auswahl stehen dabei selbstzündende Kohle und Naturkohle. Während die selbstzündende Variante sicherlich praktischer ist, da sie von selbst durchglühen und schneller einsatzbereit ist, kann Naturkohle beim Geschmack punkten. Zwar bestehen beide vorwiegend aus natürlichen Bestandteilen wie Bambus- und Kokosnuss-Fasern, bei der selbstzündenden Kohle kommen jedoch noch leicht entflammbare Zusatzstoffe wie Schwarzpulver hinzu, die den Geschmack beeinflussen können. Möchtest Du das Risiko eines verfälschten Geschmacks also von vornherein umgehen, greife direkt zu Naturkohle, auch wenn die etwas mehr Energie benötigt, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Für einen genauen Vergleich beider Varianten möchten wir Dir folgenden Artikel empfehlen: Selbstzünder Kohle vs. Naturkohle – Alternativen im Vergleich

Wichtiger Hinweis: Verwende bitte nur Kohle, die für Shishas auch geeignet ist. Lass Dich also auf keinerlei Experimente mit Holz- bzw. Grillkohle ein, denn das würde nicht nur abscheulich schmecken, sondern wegen des freigesetzten Kohlenmonoxids auch ein gesundheitliches Risiko mit sich bringen. Und bewusstlos neben Deiner Shisha zu liegen ist sicherlich nicht das, was Du unter Entspannung verstehst, oder?

Statt Wasser: Shisha mit Milch und Fruchtsäften rauchen

Manchen Rauchern ist ganz normales Wasser zu langweilig, weswegen sie ihre Bowl auch mal mit Fruchtsäften oder Milch befüllen, um den Geschmack noch weiter zu optimieren. Gleich vorweg: Ein schlecht schmeckender Tabak wird dadurch nicht besser, er schmeckt nur anders schlecht. Wer hingegen nach dem i-Tüpfelchen sucht, um sein Geschmackserlebnis abzurunden, kann die alternativen Füllmethoden ausprobieren. Um ganz dezent zu beginnen, empfiehlt sich Zitronenwasser. Statt einer Zitronenscheibe kannst Du natürlich auch ein paar Spritzer Zitronensaft in die Bowl geben.

Viele sind der Meinung, dass der Rauch milder wird, wenn Milch statt Wasser verwendet wird. Abschließende Studien zu diesem Thema gibt es natürlich nicht, weswegen es in erster Linie dem persönlichen Geschmacksempfinden obliegt. Indes sollte klar sein, dass die Shisha nach dem Rauchen gründlich gereinigt werden sollte, da sich durch Rückstände schnell Schimmel bilden kann. Weniger exotisch ist die Verwendung von Fruchtsäften. Du solltest nur darauf achten, dass die Geschmacksrichtungen von Tabak und Saft irgendwie zusammenpassen. Auch hier gilt wieder: Alles eine Frage des Geschmacks. Ob eine Kombination gut ist oder nicht, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden.